Chartplatzierungen sollten ursprünglich Aufschluss darüber geben, wie gefragt ein Album oder ein Künstler ist. Da es aber um die reine Zählung von verkauften Platten geht, ist Manipulation natürlich nicht ausgeschlossen. Die Charts-Rechnung geht also nicht im Sinne der Fans sondern der Labels und Produzenten auf. Dieser traurigen Gewissheit nahm sich nun auch das führende Musikportal Beatport an und veröffentlichte einen Artikel zu den Umständen im Musikbusiness.
Darin beschreibt die Online-Musikbörse die diversen Boosting-Methoden zum Antreiben von Chartplatzierungen. Darunter auch, dass Plattenfirmen und Produzenten oftmals selbst Geld fließen lassen und in ihre eigenen Albeninvestieren, damit diese hoch in den Charts gerankt sind. Denn je höher ein Album/Track platziert ist, desto mehrAufmerksamkeit und größere Popularität erhält der Künstler und folglich auch das Label/der Produzent. Ein Kreislauf, durch den sich die erkauften Platten anschließend wie geschnitten Brot beim Endverbraucher verkaufen lassen. Sprich: uns!
Beatport führt in seiner Online-Stellungnahme auf, dass sie solchen Methoden zukünftig den Kampf ansagen werden. Man tue dort alles, um generierte Chartpositionen zu verhindern. Durch aufmerksame Beobachter sollen die Charteinstiege analysiert und die schwarzen Schafe ausfindig gemacht werden. Doch leider gelingt die nicht immer, gesteht der führende Musikvertreiber im Netz ebenfalls ein.
Bleibt zu hoffen, dass die wirklich leidenschaftlichen Künstler sich davon nicht einschüchtern oder abschrecken lassen. Schließlich sollte sich am Ende Qualität und nicht Quantität bezahlt machen. Für Künstler als auch für Fans! Was glaubt ihr? Wird Beatport den Chart-Boostern wirklich den Kampf ansagen? Den kompletten Artikel von Beatport könnt ihr hier noch einmal nachlesen!
Foto: DJ mixes the track in the nightclub via Shutterstock