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Abercrombie & Fitch: Diskriminierungs-Eklat
Keine Frauengrößen über L.

"Unser Marketing richtet sich an coole, gut aussehende Menschen. Deshalb achten wir bei der Auswahl unseres Personals auf Attraktivität. Schöne Menschen ziehen schließlich schöne Menschen an. Viele Menschen gehören nicht dazu, und sie sollen auch nicht dazu gehören. Ob wir Leute damit ausschließen? Klar!", erklärte Mike Jeffries, Chef des US-Modelabels "Abercrombie & Fitch" bereits vor einigen Jahren in einem Interview. Dabei seien aber nur Frauengrößen gemeint. Die Herrenbekleidung gebe es auch weiterhin in Übergrößen. Warum? Man wolle immerhin auch Muskelbepackte Männer ansprechen, wie etwa Football-Spieler.
Jetzt wird das Statement durch Robin Lewis Buchveröffentlichung "The New Rules of Retail" erneut aufgewühlt. Auch andere Aussagen tauchen dabei wieder auf. "A&F möchte nicht das Bild vermitteln, dass jeder arme Mensch die Kleidung trägt. Nur Leute mit einer bestimmten Statur können die Mode dieses Labels tragen, " so die Antwort auf die Frage, ob das Label auch an Arme bzw. Obdachlose spenden würde. Menschen gehen nun hin und verschenken ihre alten oder gar neuen "Abercrombie & Fitch"-Klamotten an Obdachlose. Dadurch ist diesen nicht nur etwas Gutes getan, sondern Jeffries hat genau das erreicht, was er niemals wollte: Arme Leute mit nicht perfekten Körpern tragen seine Kleidungsstücke.