Themen: Musik, TV, Voting, Prominenz

Conchita Wurst ohne Voting

ORF verzichtet einfach auf Entscheidungsshow.

Der Eurovision Song Contest steht vor der Tür und lässt die Bundesländer mal wieder um die Wette singen. 

Normalerweise ist es so, dass die Vertreter der jeweiligen Länder demokratisch gewählt werden. Nicht aber in Wien in diesem Jahr. Der ORF schickte in Eigenregie einfach den Transvestiten Conchita Wurst (Tom Neuwirth) ins Rennen nach Kopenhagen. 

 
Die Eigeninitiative des ORFs trifft seitens Wien aber auf weniger Begeisterung. Klar, zumal der Vertreter von Wien ja auch die Stimme des Volkes repräsentieren sollte. Ein weiterer Aufreger sei, so heißt es in einem Demo-Blog auf Facebook, dass Conchita Wurst schon eine Persönlichkeit im Trash TV darstelle und besser anderen, noch unbekannten Künstlern, eine Chance gegeben werden sollte. Dafür ist der Eurovision Song Contest unter anderem ja auch da. Auf die Mühe einer weiteren Entscheidungsshow wird lieber verzichtet.

Den Beschwerden auf Facebook nach ginge es keinesfalls um die Tatsache dass der 24-jährige ein Transvestit sei, sondern lediglich um Demokratie. Und immerhin: 
Der Demo-Blog wurde schon 38.000 Mal auf Facebook geliket und sammelt zahlreiche Unterschriften entgegen des ORF-Beschlusses. Bei einem solchen Shitstorm sollte sich der ORF mal lieber dick anziehen. Die Rechtfertigungen beschränken sich lediglich darauf, dass Conchita Wurst vorheriges Jahr beim Voting kurz hinter „Trackshittaz“ den zweiten Platz belegt hatte. Aha. Ob das Grund genug ist?

Bildquelle/Flickr. Christan Leitner

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