Themen: Drogen, Studie, Konsum, crystal meth

Crystal Meth erreicht die Arbeitswelt

Drogen gegen den steigenden Leistungsdruck?

Sie ist eine der gefährlichsten Party- und Straßendrogen überhaupt: Crystal Meth. Einmal eingenommen, unterdrückt die Droge Müdigkeit, Hungergefühl und sogar Schmerzen und verleiht kurzzeitig ein Gefühl der Stärke und sorgt für eine ungewohnte Geschwindigkeit des Lebens. Vermutlich sind genau das die Gründe, warum die Deutschen immer häufiger Crystal Meth während der Arbeit konsumieren. Wir berichteten an anderer Stelle bereits darüber. Eine Studie des Gesundheitsministeriums will jetzt weitere Gründe bewiesen haben.

Noch diese Woche will die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), die Ergebnisse einer Studie zum Konsum von Crystal Meth vorstellen. Einige bislang bekannte Details geben allen Anlass zur Sorge, denn die Droge ist weiter verbreitet, als bislang gedacht. Nicht nur im Herkunftsland Tschechien wird der gefährliche Stoff konsumiert, sondern auch der hiesige Markt findet immer mehr Abnehmer. Die bitterste Wahrheit: Neben der Arbeitsbevölkerung zählen vor allem Schüler und Studenten zu den Konsumenten.

Laut einer Studie des Gesundheitsministeriums greifen Schüler und Studenten des Öfteren zu Amphetaminen, um Lernstress und Druck zu unterbinden. Dabei sind die Folgen weitaus größer, als die kurzzeitigen Erfolgserlebnisse. Denn Crystal Meth führt unter Anderem zu Nervenschäden, Konzentrationsprobleme und kann sogar Zahnausfall, Herzprobleme und Hautentzündungen hervorrufen. Ganz zu schweigen von den psychischen Problemen, die durch den Konsum auftreten können.

Trotz der verheerenden Folgen wird Crystal Meth auch außerhalb der üblichen Szene immer beliebter. Wissenschaftler des Hamburger Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung haben herausgefunden, dass die Hälfte der Crystal-Konsumenten den Beruf als Motiv angaben. Die Substanz verleihe eine zusätzliche „angenehme Wirkung“. Darüber hinaus sollen „konsumierende Eltern“ angeblich zur weiteren Risikogruppe zählen. 50,3 Prozent sollen sogar beim Sex auf Crystal Meth zurückgreifen. Genau deshalb fordert die Drogenbeauftragte der Bundesregierung mehr Aufklärung in Deutschland, damit der Konsum gebremst werden kann und die gesellschaftliche Leistung nicht durch Drogen beeinflusst wird.

Foto: white flour sprinkled on a dark wooden table surface top via shutterstock

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