Themen: Platz, Studie, Prozent

Deutsche machen‘s oft und lange

Die Pornoindustrie freut sich.

Immer wieder werden Länder in Studien und Rankings miteinander verglichen. Bei PISA und Co. schneiden wir nicht so gut ab, aber siehe da, bei einer aktuellen Studie haben wir es auf Platz eins geschafft. Doch Achtung: Bevor ihr eurem Umfeld gratuliert solltet ihr wissen, dass es sich bei der Studie um das Konsumieren von Pornos handelt.

Offenbar können wir deutschen gar nicht genug davon kriegen, anderen beim Sex zuzugucken. Denn wir schauen die Schmuddelfilme nicht nur am häufigsten, sondern auch am längsten. Durchschnittlich 9 Minuten und 36 Sekunden gucken wir uns den Akt an. Zum Vergleich: Das ist grob gesagt halb so lang, wie wir mit unserem Partner aktiv sind – da liegt die Durchschnittsdauer bei ungefähr 17 Minuten (ohne Vorspiel, aber das gibt es ja mein Pornos schauen auch nicht). 

12,5 Prozent der deutschen Klicks führen laut „Guardian“ auf eine erotische Internetseite. Auf dem zweiten Platz des Rankings sind die Spanier mit 9,6 Prozent, dann folgen die Briten mit 8,5 Prozent.

Und bei den Briten sind wir auch an der richtigen Adresse, wenn wir nach dem Grund für so eine Studie fragen wollen. Deren Regierung will nämlich einen Porno-Filter, der die Filmchen erst nach Zustimmung eines Erwachsenen freischalten soll. Kritiker sind sich einig, dass eine solche Regelung überflüssig sei und gegen illegale Filme wie Kinderpornografie eh nicht helfen würde. Außerdem warnt die Bürgerrechtsorganisation „Open Rights Group“ davor, dass ein solcher Filter auch andere, nicht pornografische Inhalte blockieren könnte.

Vor einem solchen virtuellen Zeigefinger brauchen wir also keine Angst haben. Also nutzt doch das Wochenende einfach mal dafür, um Deutschland zumindest in einem Ranking auf Platz eins zu halten.


Bildquelle: schemmi  / pixelio.de
              Ich-und-Du / pixelio.de


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