Direkt aus Tschernobyl: Ist dieser Wodka atomar verseucht?
Der neue nukleare Szenedrink.

Katastrophentourismus, meist als „Dark Tourism“ bekannt, erfreut sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Ein besonders gefragtes Ausflugsziel unter den Extremreisenden ist die ukrainische Stadt Prypjat, die 1986 durch den verunglückten Atommeiler Tschernobyl weltweit zu zweifelhafter Berühmtheit gelangte. Wem ein Ausflug rund um das Sperrgebiet nicht reicht, kann sich ab sofort ein ganz spezielles Andenken ans AKW zulegen und sogar trinken.
Der Extremtourismus rund um die Todeszone des Atomkraftwerks Tschernobyl erhält laut Unilad nun ein ganz besonderes und durchaus fragwürdiges Highlight und zwar in Form eines speziellen Drinks. Denn es gibt nun einen Wodka, der aus Getreide und Wasser aus den verseuchten Gebieten stammt. Diese haben auch mehr als 30 Jahre nach dem Unglück mit teilweise extrem hoher Strahlenbelastung zu kämpfen.
Professor Jim Smith und sein Team von der britischen University of Portsmouth haben das Gebräu zusammen mit Dr. Gennady Laptev vom hydrometeorologischen Institut in Kiew kreiert und wollen damit der Region helfen, die immer noch unter den Folgen des Supergaus leidet.
"This is no more radioactive than any other vodka"
— BBC News (World) (@BBCWorld) 8. August 2019
Would you drink vodka from Chernobyl? ?
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Wer glaubt, er könne vom Wodka mit dem schönen Namen „Atomik“ radioaktiv verstrahlt oder nuklear verseucht werden, kann beruhigt sein. Denn gegenüber der BBC erklärte Professor Smith, dass dieser nicht „mehr radioaktiv als jeder andere Wodka“ sei. Der Umweltwissenschaftler und seine Mitstreiter hoffen noch in diesem Jahr bis zu 500 Flaschen ihres exklusiven Drinks herzustellen und planen, diesen an Touristen in der Sperrzone zu verkaufen.
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Foto: BUY THIS/Shutterstock.com