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Ein Mann, ein Wort!

port01 Ulm verhilft zu Gerechtigkeit!

Dieser Artikel stammt zwar nicht aus unserer Kreativschmiede, aber da virtualnights diese fragwürdige Benefiz-Veranstaltung auch unterstützt hat und guten Kontakt mit der Ulmer Redaktion von port01 pflegt, veröffentlichen wir diesen Artikel ebenso. Denn wir sind der Meinung: Wo Charity drauf steht, sollte auch Charity dahinter stehen!

Der Weg zu einer heißen Geschichte ist oft recht unverfänglich. Tu Gutes und sprich darüber, sagt man. Also: gesagt, getan! Doch vom Veranstalter bekamen wir trotz mehrfacher Nachfragen keine Auskunft, wie viel denn nun an die Peter Maffay-Stiftung gespendet wurde. port01 hatte das Event schließlich auch unterstützt.

Also fragten wir beim Empfänger des Geldes nach. Hier erhielten wir die erste verwirrende Auskunft: Die Veranstaltung wäre von der Stiftung gar nicht genehmigt worden. Man sehe es ungern, dass traumatisierte Kinder mit einer Party in Verbindung gebracht werden, auf der Alkohol getrunken wird. "Das spiegelt nicht das Image wieder, dass sich unsere Stiftung wünscht", heißt es weiter.

Weiter ließ uns eine Verantwortliche der Stiftung wissen, dass bis zum 19. Februar (also 75 Tage nach dem Event) kein Geld eingegangen sei. Veranstalter Manuel T. erklärte dazu per E-Mail, dass durch die Absage des Headliners die Besucherzahlen zu gering gewesen seien. Er habe folglich keinen Gewinn gemacht und könne "schlecht eine Minusspende" überweisen.

Moment mal, hieß es nicht auf den Plakaten und Flyern "Komplette Eintrittseinnahmen zugunsten: Kinder der Peter Maffay-Stiftung"? Das Su.Casa war keineswegs voll, rund 200 Besucher hatten sich dennoch eingefunden. Und die hatten demnach auch Eintritt gezahlt. Der Veranstalter argumentierte: Die unvorhersehbaren Mehrkosten durch die Absage des Künstlers habe er natürlich abgezogen.

Nachdem port01 alle Register zog und in der Szene einen Aufruf startete, kam dann am 22. Februar doch die gute Nachricht: Per E-Mail ließ Manuel T. wissen, dass er an diesem Tag eine Spende überwiesen habe und äußerte zudem eine Warnung, das Thema jetzt auf sich beruhen zu lassen. Nachdruck machte er tags darauf sogar mit einem Anwaltsschreiben an port01.

Ok, belassen wir es einfach dabei. Die Stiftung hat ihr Geld nun endlich bekommen. Der Veranstalter und wir wissen nun auch, was es heißt, wenn man die "kompletten Eintrittseinnahmen" spendet...

Artikel von: Sydney Simon / port01
Bild: istockphoto.com

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