Themen: Sound, Band, Reggae, Fat, Drop, Freddy, Dub-Reggae
FAT FREDDYS DROP LIVE!!!
Der Reggae ist wahrlich nicht in Neuseeland erfunden worden. Doch er wird dort zu ganz neuen Ufern getrieben. Fat Freddys Drop heißen Neuseelands Musikwunder, eine siebenköpfige Band aus Wellington, die sich locker zwischen Dub-Reggae, HipHop, Soul und Folk bewegt, und dort völlig neue Klanglandschaften auslotet. Zu sagen, sie wären lediglich eine Reggae-Band, greift deshalb eindeutig zu kurz. Andererseits muss diese Beschreibung meist ausreichen, um den schillernden Sound der neuseeländischen Combo mit der Vorliebe für üppige Instrumentierungen grob zu klassifizieren. Mit ihrem souverän entspannten, dabei kristallklar schimmernden Sound sind Fat Freddys Drop mehr als nur ein weiterer Tropfen im großen Ozean des Dub-Reggae: Ihre Musik zieht eindeutig größere Kreise. Wie es sich in diese globalisierten Zeiten gehört, genügten zunächst nur ein paar Vinyl-Pressungen, um die Kunde von den neuseeländischen Reggaezauberern über die Ozeane nach Berlin und London dringen zu lassen. Dort, etwa in der Zentrale des Berliner DJ-Kollektivs Jazzanova, stießen sie allerdings gleich auf aufmerksame Ohren: Was für ein Sound! Ganz langsam baut sich ein Stück wie "Hope" auf, das mit dem souligen Gospelgesang des Fat Freddy-Sängers Joe Dukie beginnt, und zu einem sphärischen Ritt in andere Dimensionen mutiert: Der BBC-DJ Charlie Gillet vermutet, es sei das längste Stück gewesen, das er jemals im Radio gespielt habe. So schwer einzuordnen sie jedoch auch scheinbar sind: In Neuseeland gelten Fat Freddys Drop übrigens als absolute Mainstream-Stars. Ihr aktuelles Album "Based on a True Story" schoss gleich nach Erscheinen an die Spitze der Charts und wurde sofort mit Platin ausgezeichnet.