Themen: Echo, TV, Auszeichnung, Bushido, Frei.Wild, rechts, Skandal, homophobie
Frei.Wild schon wieder beim Echo?
Was ist nur mit dem Showbiz los!

Der Ethikrat des Echo-Musikpreises hat bestimmt, dass die Gruppe Frei.Wild nach ihrem Rauswurf von der Preisverleihung 2013 in diesem Jahr wieder dabei sein soll. Die südtiroler Band ist bekannt für ihre rechtspopulistischen Song-Inhalte und trotzdem erneut nominiert für die Kategorie „Rock/Alternative National“. Und auch Bushido ist – trotz seiner bekannt grenzwertigen Texte – ebenfalls unter den Nominierten. Muss der Rubel im TV um jeden Preis rollen?
Die Echo-Gemeinde hat die diesjährigen Nominierten bekannt gegeben. In 28 Kategorien sind nationale wie internationale Acts nominiert, darunter Macklemore & Ryan Lewis, Depeche Mode, Avicii, Daft Punk, Tim Bendzko und Udo Lindenberg. Bei einem genaueren Blick in die Nominierten-Liste scheinen allerdings jetzt schon Skandale vorprogrammiert zu sein. Und es drängt sich der Verdacht auf, dass dies so gewollt ist.
Unter den Nominierten sind unter anderem Peter Maffay und Bushido, die bereits seit Wochen mit Auseinandersetzungen über Bushido’s homophobe und frauenfeindliche Rap-Texte in den Medien sind. Des Weiteren ist in einer nationalen Kategorie auch die Gruppe Frei.Wild nominiert, die bereits im letzten Jahr wegen ihrer politisch-rechts-anmutenden Inhalte für Proteste unter der Künstlergemeinde sorgte. Der Echo-Ethikrat stuft Frei.Wild jedoch jetzt als ungefährlich ein. Wie dem auch sei, Skandal und Rummel dürften diesen Entscheidungen folgen.
Es ist bekannt, dass Deutsche Musikauszeichnungen seit Jahren um mehr Show-Aufmerksamkeit buhlen, da sie einen vergleichsweise niedrigen Stellenwert im internationalen Vergleich einnehmen. Trotzdem fragt man sich als Musik-Fan, wie weit solche Aufmerksamkeits-Haschereien gehen dürfen?
Zoom.in DE - Knutsch-Alarm bei Echo-Verleihung on MUZU.TV.