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Kinder-DJs: Zu jung fürs Nachtleben?

Aus den Windeln, ab ans Mischpult.

Die einen wollen Feuerwehrmann werden, die anderen Astronaut und wieder andere Kinder träumen davon eines Tages DJ zu werden. Aber warum bloß davon träumen? Das denken sich in den letzten Jahren immer mehr Kids und haben damit zunehmend Erfolg. Doch ist dieses eigentlich doch echt schöne Hobby noch kindgerecht, wenn es schließlich nachts in Clubs geht?

Getreu dem Motto "Früh übt sich" wagen immer mehr Kinder die ersten Gehversuche an den Turntables. Was Mama und Papa können, können sie ganz offensichtlich auch. Einer der jüngsten Newcomer-DJs nennt sich Babychino, ist zehn Jahre alt und verdient pro Gig inzwischen mehr als 2.500 Dollar. Bei so manch einer Cluberöffnung war DJBC bereits dabei. Dass er sich auf Kisten stellen muss, um die Plattenteller zu erreichen, stört dabei keinen. Auch seine Eltern unterstützen ihren Spross wo es nur geht. Klar, damit lässt sich ja auch der ein oder andere Dollar im Handumdrehen verdienen. Wie sich Babychino wach hält? Mit Pommes, Dr. Peppers und M&Ms.


Babychino ist bei weitem nicht der jüngste DJ. Jack Hill aus Großbritannien hält insgesamt 46 Weltrekorde. Darunter die Titel als "Jüngster DJ der Welt", den er schon mit sechs Jahren verliehen bekam und als "Jüngster DJ, der zehn Tracks in einer Minute mixt". Selbst seine eigene Radioshowmoderierte er schon. Das Talent erbte Jack von seinem Vater. Der ist selbst DJ und zeigte seinem Sohn mit gerade einmal drei Jahren, wie er gute Sounds mixen kann. 

Babychino und Jack Hill führen eine lange Liste von Kinder-DJs an. Mit dem Erfolg kommt - wie so oft - auch die Kritik. In der Club-Szene werden vor allem die Arbeitszeiten in Frage gestellt. Die meisten Clubs öffnen erst ab 21 Uhr und das heißt, dass auch die DJs erst dann auflegen können. Kritiker sind nun der Meinung, dass es für Kinder in dem Alter nicht gut sei, in Clubs aufzulegen und oftmals auch bis spät abends im Rampenlicht zu stehen. Schließlich sollte ein 10-Jähriger zu diesen Zeiten schon längst im Bett liegen. Wie bei allen Kinderstars wird auch den Eltern der Newcomer-DJs vorgeworfen, dass sie einzig und allein auf das Geld aus seien. Schließlich sind knapp 2.500 Dollar pro Auftritt nicht gerade wenig.

Kritik hin oder her, die Hauptsache ist doch, dass die Kleinen Spaß an der Sache haben und zu nichts gezwungen werden. Und eines steht fest: Wenn die Gage immer brav auf dem Sparkonto der Nachwuchs-DJs landet, steht dem ersten eigenen Tonstudio nichts mehr im Wege.

Bild: Facebook / Babychino

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