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Kommt jetzt der Cannabis-Rausch auf Krankenschein?

Wenn der Staat zum Dealer wird.

Bisher zeigte sich die Bundesregierung zum Thema Cannabis-Legalisierung uneinig. Doch jetzt startet die konservative CSU einen Vorstoß in Sachen Marihuana. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortlar will die Behandlung mit medizinischem Cannabis in Deutschland einen Schritt voran bringen: Mehr Kranken soll der Rausch auf Krankenschein verschrieben werden.

Vor allem Schmerzpatienten und Menschen, die unter Hyperaktivität leiden, soll der neue Gesetzesentwurf, der gerade im Kanzleramt geprüft wird, zugutekommen. Doch damit tut sich ein neues Problem auf: Wo soll das medizinische Cannabis herkommen? Wie die Welt am Sonntag berichtet, bezogen Patienten bisher Cannabis aus den Niederlanden. Doch da bereits jetzt Lieferzeiten von mehreren Wochen vorkommen, muss eine andere Lösung her.

Das Gesundheitsministerium plant daher einen staatlich kontrollierten Anbau von Marihuana. Die Privatzucht zum Eigenbedarf von Patienten bleibt allerdings weiterhin verboten. Die Rolle des staatlichen Dealers soll eine neu eingerichtete Cannabisagentur übernehmen, heißt es ebenfalls in der Welt am Sonntag. Diese soll die Anbau-Aufträge an landwirtschaftliche Betriebe übergeben sowie das Medizinhanf an Apotheken, Großhändler und Herstellern von Cannabisarzneimitteln weiterverkaufen. Wann die Patienten in den Genuss der Gesetzesänderung kommen, steht allerdings noch nicht fest. 


Fotos: iatlo/Shutterstock.com & Opra/Shutterstock.com 

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