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Laut Wissenschaft: So klappt es mit einer offenen Beziehung

Würdest du dich darauf einlassen?

Quelle: Twinsterphoto/Shutterstock.com

Immer mehr Menschen wenden sich vom klassischen Modell ab und gehen nicht-monogame Partnerschaften ein. Doch auch bei Polyamorie und offenen Bindungen gibt es wichtige Regeln. Wir verraten dir, wie du es am besten anstellst.

Auch wenn es gefühlt immer noch deutlich mehr monogame und heterosexuelle Paare auf dem Planeten gibt, betrachtet laut einer US-Studie nur rund die Hälfte der unter 30-Jährigen dies als die perfekete Form und kann sich auch andere und vor allem offene Varianten vorstellen. Dass hierbei alle glücklich sein können, bestätigen laut miss.at auch Wissenschaftler der kanadischen University of Guelph. Allerdings kann dies nur funktionieren, wenn sich beide an einige Regeln halten.

Die wohl wichtigste Grundvoraussetzung, um als Paar nicht-monogam zusammen zu sein, ist die Zustimmung beider Partner. „Wenn der Wunsch nach einer offenen Beziehung einseitig ist, wird es keine offene Beziehung geben“, bestätigt die Berliner Beziehungsexpertin Anna Holfeld gegenüber ze.tt. Ob man sich dafür entscheidet, hängt natürlich immer von den eigenen Wünschen und Bedürfnissen ab. Aber auch der Charakter spielt laut der Paartherapeutin eine gewisse Rolle, denn Personen, die nicht oder kaum eifersüchtig sind und ein gutes Selbstbewusstsein haben, werden weitaus weniger Probleme damit haben ihren Schatz zu teilen.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch eine Untersuchung an der University of Rochester, bei der rund 1.600 Teilnehmer zu ihren Beziehungen befragt wurden. Die Probanden wurden in insgesamt fünf Gruppen unterteilt: Monogame Langzeitpaare und frisch Liierte, teilweise und einseitig offene Partnerschaften sowie einvernehmlich nicht-monogame Paare. Das Ergebnis war dabei wenig überraschend: Die klassischen Zweierbeziehungen und die einvernehmlich nicht-monogamen funktionierten am besten.

Besteht nur bei einem Partner der Wunsch nach weiteren Bindungen oder werden diese gar in der Beziehung verschwiegen, führt das früher oder später zu inneren Konflikten oder Streitigkeiten, wenn man dann doch erwischt wird. Denn egal wie die Regeln für ein offenes Model aussehen, sollten sich beide daran halten. Kommunikation ist in jeder Art von Beziehung die Basis und wer sich gern mit anderen vergnügt, sollte auch offen darüber und vor allem über das Thema Verhütung sprechen.

Bevor man zwei- oder mehrgleisig unterwegs ist, sollte man zudem klären, ob in der Zweierbindung etwas fehlt, das man bei anderen sucht. Denn erst wenn bestehende Probleme gelöst sind, kann man sich für neue Menschen öffnen und verhindert zudem einen Riesenkrach mit dem oder der Liebsten. Sollte bei euch also alles richtig gut laufen und ihr seid mit euch selbst im Reinen, könnt ihr es ausprobieren. Noch besser, wenn man sich von Anfang an dafür entscheidet. Dann muss man sich nicht erst noch erklären und hat maximal mit dem Unverständnis der Gesellschaft zu kämpfen.

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