Themen: Deutschland, Europa, Rhein, Großbritannien, Drogen, Kokain, Koks, Trinkwasser, Abbaustoff, Benzoylecgonin

Liquid Cocaine: Kokain im Trinkwasser

Werden wir jetzt alle high?

Der Spruch: „Viel Wasser trinken hält dich fit und aktiv“ könnte schon bald völlig neue Dimensionen erhalten, wenn das so weiter geht, mit den Drogenfunden in unserem Trinkwasser. Laut einem aktuellen Bericht von Swp.de werden in den Trinkwassern mehrerer europäischer Regionen regelmäßig Spuren eines Kokain-Abbauprodukts gefunden. Nach neusten Erkenntnissen ist in besonderem Ausmaß das Trinkwasser in Großbritannien mit Kokain-Resten versetzt. Aber auch die Ansiedler der Rhein-Gewässer tragen wohl nachweislich allzu viel Weiß in der Weste. Was ist dran an der Story?

Laut Swp.de halte Großbritannien tatsächlich den westeuropäischen Rekord was die Zahlen des Kokain-Konsums betrifft. In einer Studie hätten Forscher demnach deutliche Spuren von Koksresten im britischen Trinkwasser gefunden. Auch die Kokain-Spuren in den Zuflüssen des Rheins, die vor wenigen Jahren von einer Forschergruppe untersucht worden waren, deuten darauf hin, dass knapp elf Tonnen reines Kokain pro Jahr unter den Menschen der weiteren Rhein-Region konsumeirt wird.

Wenn sich die Koks-Affinen unter euch jetzt bereits gefreut haben, dass sie demnächst mit 2 Litern Sprudel einen wilden Partyabend bestreiten können, dann lohnt es sich die Studien genauer zu lesen. In der Tat handele es sich laut Swp.de bei den gefundenen Kokainresten lediglich um das Kokain-Abbauprodukt Benzoylecgonin, welches auch Bestandteil eines Muskel-Arzneimittels ist. Es sei daher unmöglich nachzuweisen, ob die Funde wirklich in direktem Zusammenhang mit dem Kokain-Konsum der Europäer stehen.

Will man diesen skurrilen Meldungen aber unbedingt größere Bedeutung beimessen und denkt man zurück an den Spruch: „Wassertrinken hält fit und aktiv“, könnte das, was eigentlich als gesundheitlicher Rat gemeint ist, tatsächlich als gemeine Anstiftung zum Drogenkonsum ausgelegt werden. Andersherum würden dann auch reguläre Drogenbestellungen in Cafés und Kneipen zur Legalität und Normalität werden. Aber jeztzt mal ehrlich: Studie hin, Studie her. Bis man sich „ein Wasser mit Schnupf“ bestellen kann, müssten hier wohl noch einige Kilos durch die oberirdischen und unterirdischen Rohre fließen!

Foto: Pouring mineral water via Shutterstock.com.

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