Loveparade 2010: Kommen schon wieder Zweifel auf?

Es bleibt immer noch beim Hoffen und Bangen für Duisburg.

Zumindest stehen die FDP und die Grünen rückendeckend hinter der Parade. Die Loveparade sei gut für die Stadt Duisburg. Auch wäre das gerade im Kulturhauptstadtjahr für Duisburg eine Chance, sich wie eine richtige Metropole zu präsentieren.

Wir halten Euch natürlich mit Neuigkeiten rund um die Loveparade 2010 auf dem Laufenden!

Was denkt Ihr: Wird die Loveparade 2010 in Duisburg stattfinden? Oder zieht die Stadt überraschenderweise doch noch die Notbremse?

Einzig und allein fraglich ist natürlich noch das Gelände, auf dem die Loveparade 2010 vonstatten gehen soll. Links eine sechsspurige Autobahn, rechts Bundesbahngleise über die im Stundentakt nicht nur ein ICE gleitet – die nähere Umgebung muss bis dahin dementsprechend abgesichert werden. Was, wenn sich einer der Raver auf die Bahngleise verirrt? Auch an Sicherheitspersonal dürfte hier nicht gespart werden. Bedenkt man allerdings die jahrelange Erfahrung, die die Veranstalter LoPavent GmbH mit sich bringen, ist auch das sicherlich ein stemmbares Problem.
Und diese Zahlen sprechen tatsächlich Bände. In Dortmund hatten insgesamt 1,6 Millionen Raver die kunterbunte Technoparade besucht und dabei im Durchschnitt 95 Euro pro Person im lokalen Handel und der Gastronomie gelassen. Nach Adam Riese macht das einen Gesamtgewinn von 144 Millionen Euro! Damit könnte wohl auch der „kostspielige Aufwand, der für die Sicherheit der vielen entfesselten Teilnehmer betrieben werden müsste“ rasch wieder gedeckt sein.

Aber das wäre noch längst nicht alles an Paraden-Mehrwert für die Stadt Duisburg. Bei der Loveparade 2008 berichteten immerhin 90 Länder der Welt über das Spektakel, darunter 900 Journalisten aus 22 Ländern, die 59 TV-Übertragungen produzierten, 58 davon live. Das muss man sich mal vor Augen halten. Und auch das Internet stand ganz im Zeichen der bunten Parade. Mit 4,2 Millionen Usern aus 104 Ländern, die sich Bilder der Parade herunter geladen haben, wurde auch hier ein neuer Rekord aufgestellt.Obwohl die Veranstalter und die Stadt Duisburg bereits ihre definitive Zusage für eine Loveparade 2010 erteilt hatten, machen sich nun unter den Politikern schon wieder Zweifel breit. Ginge es nach der SPD, sei es für eine arme Stadt wie Duisburg besser und bei weitem sinnvoller, anstelle einer teuren Tagesparty, dauerhafte Angebote im Jugend- und Kulturbereich zu unterstützen. Loveparade-Sprecher Björn Köllen sieht das aber gar nicht so. Er rechnete den Miesepetern daher kurzerhand einmal den voraussichtlichen Gewinn vor, den die Loveparade 2010 mit sich bringen würde.

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