Themen: Sex, Laut, benutzen, Partydrogen
Mehr HIV-Infektionen durch Partydrogen
Immer weniger benutzen Kondome.

Sex auf Partys oder Festivals gehört für viele dazu. Jetzt veröffentlichen einige AIDS-Stiftungen stark alarmierende zahlen in Bezug auf Neuinfektionen. Immer mehr Menschen sollen sich in den letzten Monaten mit dem HI-Virus infiziert haben. Schuld daran sollen unter anderem die immer populärer werdenden Partydrogen sein.
Es wird getanzt, gefeiert und gefummelt. Während an dieser Stelle für viele auf Partys und Festivals Schluss ist, gehen andere noch weiter und verziehen sich für ein schnelles Nümmerchen hinter das nächste Gebüsch oder auf die Disko-Toilette (wir berichteten). Im Rausch denkt kaum noch einer an das Benutzen eines Kondoms. Besonders beliebt sind derzeit Partydrogen, wie Ecstasy oder Crystal Meth. Auch der Mischkonsum mit Alkohol ist besonders riskant (Bilanz der Street Parade).
Neben ungewollten Schwangerschaften sind auch HIV-Infektionen mögliche Gefahren von ungeschütztem Sex. Das dürfte jedem bekannt sein. Der Konsum von Drogen führe laut David Stuart, Leiter der Drogenklinik in London, in die sogenannte „Kondommüdigkeit“. Bei vielen ginge diese angeblich soweit, dass die Betroffenen vor der Party HIV-Medikamente für Erkrankteeinnehmen, um so nicht mehr vorsichtig sein zu müssen. Ob dies allerdings wirklich vorbeugend wirkt, ist bisher nicht bekannt.
Nicht nur in England, auch in Deutschland soll festgestellt worden sein, dass die Anzahl der Infizierten gestiegen ist. Laut der Deutschen AIDS-Stiftung gäbe es auch hierzulande immer mehr Neuinfektionen. Besonders betroffen seien Großstädte, allen voran Köln. Wie gleichgültig viele Partygänger mit der AIDS-Gefahr umgehen, sei zuletzt laut der AIDS-Stiftung in Österreich bei der Street Parade in Zürich im vergangenen Jahr zu sehen gewesen. Wie auch in den Jahren zuvor seien nach dem Festival die Anzahl von HIV-Testen wieder gestiegen. Zwar versucht man durch die Vergabe von kostenlosen Kondomen dem leichtsinnigen Sex vorzubeugen, wirklich nutzen tut diese wiederum kaum einer. Schade. Aber ein durchaus altbekanntes Problem.
pixelio / Bernd Kasper
Teile diesen Beitrag:
Kommentare
Das könnte dich auch interessieren