Themen: anderen, GO, York, Moby

Moby

Kurz: Einer, der polarisiert. Einer, der es nicht allen recht macht, dafür aber umso erfolgreicher damit fährt. Und dessen Kreativität immer wieder zum Vorschein kommt, zuletzt mit der Single New York, New York mit der großen Diva Debbie Harry. Einen breiten Bogen von den Anfängen bis zur Gegenwart mit eben dieser neuen Nummer schlägt nun Go – The Best of Moby. Eine Sammlung seiner Hits, die überzeugt, die uns mit Move, Feeling So Real und natürlich Go (allerdings in einem unschön hochgepitchten Remix) in die frühen Rave-Jahre zurückführt, als Techno gern auch noch Tekkno hieß. Eine Zeit, in der Moby nach seinen Gigs regelmäßig sein Keyboard zertrümmerte.
Und natürlich von Bodyrock über Lift Me Up bis Why Does My Heart Feel So Bad all die Songs präsentiert, mit denen er letztlich bis zum Multi-Platin-Megastar aufstieg und seitdem wesentlich eleganter mit seinem Equipment umgeht. The Best of Moby: Nicht nur etwas für diejenigen, die die letzten 15 Jahre Techno verschlafen haben.

1.    Go
2.    Why Does My Heart Feel So Bad?
3.    In This World
4.    Porcelain
5.    In My Heart
6.    New York, New York (featuring Debbie Harry on vocals)
7.    Natural Blues
8.    Lift Me Up
9.    Bodyrock
10.    We Are All Made Of Stars
11.    Slipping Away
12.    Honey
13.    Move
14.    James Bond Theme
15.    Feeling So Real

Unumstritten einer der erfolgreichsten Künstler. Dennoch ein umstrittener Künstler: Auf der einen Seite steht sein musikalischer Verdienst, auf der anderen seine Selbstdarstellung als Gutmensch, Tierfreund, Veganer. Auf der einen der kleine Fisch, dessen Durchbruch Go (mit dem traumhaften Twin Peaks-Sample) unrechtmäßig von einem japanischen Konzern zu Werbezwecken verwendet wurde, auf der anderen der Geschäftsmann, der seine Tracks an die Global Players vertickt. Fairerweise sei erwähnt, dass er auch schon mal die Einnahmen an Greenpeace weiter überwiesen hat.
Auf der einen Seite der bahnbrechende Breakbeat-Produzent, auf der anderen der Reproduzent des Immergleichen mit einer gospel-angehauchten Bigbeat-Nummer nach der anderen. Neben Norman Cook aka Fatboy Slim ist Moby wohl der einzige, der elektronische Musik in diesem Maße über die Szene hinaus, was auch immer diese sein mag, in die Welt der Charts und Majors tragen konnte. Einer der wenigen, die auch in der elektronischen Diaspora der USA Stars werden konnten, HipHop-Platzhirschen wie Eminem gehörig auf den Keks gehen.

Teile diesen Beitrag:
Das könnte dich auch interessieren