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Nazi-Rock beim Echo?

Kraftklub ziehen Nominierung zurück.

Seit einiger Zeit macht die Band Frei.Wild mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Der Tiroler Truppe wird vorgeworfen, in ihren Songs den Rechtsradikalismus zu fördern. Ihren Auftritt beim With Full Force haben die Rocker bereits abgesagt, weil ihnen ein riesiger Shitstorm entgegen kam.

Das Rockbands mit Nazimusik in Verbindung gebracht werden ist ja nichts Neues. Schon den Böhsen Onkelz wurde bis zu ihrer Auflösung 2005 vorgeworfen, rechtsradikale Musik zu machen. Natürlich muss man in gewisser Weise sagen, dass die Jungs daran selbst schuld waren. Schließlich haben sie zu Beginn ihrer Karriere tatsächlich eine große Rolle in der Rechten und Skinhead-Szene gespielt.

Heutzutage geht es aber in den Diskussionen nicht um die Onkelz, sondern um die südtiroler Rockband Frei.Wild. Auch hier wird den Musikern wieder vorgeworfen, dass ihre Texte einen Hang zum Rechtradikalismus haben sollen. Die Debatte geht sogar so weit, dass sich unglaublich viele Fans und Musiker des Full Force Festival 2013 dagegen ausgesprochen haben sollen, das Frei.Wild in das Programm aufgenommen wird. „Wenn die kommen, dann kommen wir nicht!‘‘ oder auch ,,Wir wollen keine Faschos auf dem Full Force“ hieß es in einigen Internetportalen. Der Shitstorm ging sogar so weit, dass die Band selbst ihren Auftritt absagte. Auch die Musiker von Jennifer Rostock machten sich bei den Fans von Frei.Wild alles andere als beliebt, als sie sagten, dass sie auf ihren Konzerten keine Fanshirts der Band sehen wollen. Doch damit nicht genug.

Die Jungs der Band Kraftklub, die euch wohl durch Songs wie ,,zu jung‘‘ oder „Ich will nicht nach Berlin‘‘ bekannt sein dürfte, sagen nun, dass sie nicht mehr für den Echo nominiert sein wollen. Der Grund: Neben Mia, den Ärzten, den Toten Hosen und Kraftklub sind auch Frei.Wild in der Kategorie Rock/Alternativ National nominiert. In der Pressemitteilung von Kraftklub heißt es "Wir möchten nicht weiter in einer solchen Reihe genannt werden". Die Chemnitzer lehnen es also ab, in einem Atemzug mit Frei.Wild genannt zu werden. Scheinbar teilen sie die Meinung, dass die Band rechts ist. Springen jetzt vielleicht noch mehr Musiker ab? Inzwischen äußerten sich auch die Ärzte und sagten, dass sie die Nominierung von Frei.Wild für sehr fragwürdig halten.

Da stellt sich doch die Frage: Sind die Vorwürfe gegen Frei.Wild überhaupt gerechtfertigt? Fakt ist auf jeden Fall, dass zumindest der Sänger Phillip Burger in seiner Jugend Mitglied der Rechtsrockband die Kaiserjäger war. Er setzte sich auch für die rechte Partei Die Freiheitlichen ein. Des Weiteren wird Frei.Wild in der rechten Szene auch gerne gehört. Allerdings distanziert sich die Band selbst inzwischen ganz klar von der rechten Szene. Wirklich eindeutige Parolen sind in ihren Songs auch nicht zu finden. Sie singen von Stolz und Aufrichtigkeit. Man muss auch sagen, dass Frei.Wild selbst auch sehr dumm wäre, wenn sie öffentlich zugeben würden, dass sie Rechtsradikale Musik machen. Schließlich würden ihre Songs so niemals in den Mainstream gelangen.

Ob Frei.Wild nun Nazis sind oder nicht, darüber kann jetzt hier keine Entscheidung getroffen werden. Allerdings kann Burger seine Vergangheit nicht verleugnen. Wenn sie rechts sind, dann ist die Reaktion von Kraftklub, Jennifer Rostock und den Fans des Full Force die einzig Richtige und verdient Respekt.Warten wir mal ab, wie sich die ganze Sache weiter entwickelt.

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