Themen: Festival, PollerWiesen, closing
Review: Minus-Pollerwiesen 2014 im Jugendpark Köln
No filler, just killer!

Was für eine Party! Trotz des wetterbedingten Abbruchs gegen Ende der Veranstaltung konnte die Minus-Pollerwiesen 2014 wieder einmal sound- und stimmungstechnisch voll überzeugen. Richie Hawtin samt Crew und Special Guest Adam Bayer präsentierten straighten Techno auf höchstem Niveau – ein wahres Fest für alle Techno-Freunde.
Es ist kein Geheimnis: Die jährliche Open-Air-Party um den Kanadier Richie Hawtin und seinem Erfolgslabel Minus hat bei den Pollerwiesen Kultcharakter. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass sich die große Wiese im Jugenpark bereits am frühen Nachmittag füllte. Viele hatten Decken mitgebracht und machten es sich zu den Auftakt-Klängen von Minus-Neuzugang Marc Fänger gemütlich. Der Düsseldorfer kam in diesem Jahr schon ein paarmal zu der Ehre, sich mit Minus-Labelboss Richie Hawtin den Stage zu teilen und eröffnete die Party mit deepem Sound.
Zum Start von Florian Frings um 15 Uhr hatte sich der Jugendpark bereits beträchtlich gefüllt. Mehrere tausend Sonntagsausflügler groovten sich zu den technoiden Klängen des Kölner Minus-Mitglieds für die heiß ersehnten Main-Acts ein. Pünktlich um 17 Uhr übernahm Special Guest und erprobter Pollerwiesen-Hero Adam Beyer die Decks. Der Schwede konnte bereits bei einigen früheren Pollerwiesen-Veranstaltungen mit seinem intelligenten und treibenden Techno-Sound die Massen begeistern und schaffte es auch dieses Mal mühelos, mit dem abwechslungsreichsten Set des Tages für Verzückung zu sorgen. Der Wettergott meinte es kurzzeitig gut und zu warmen Sonnenstrahlen erreichte die Stimmung im Jugendpark ihren ersten Höhepunkt.
Recondites einstündiges Live-Set verschaffte den Tänzern danach eine kleine Verschnaufpause, bevor der zweite Höhepunkt der Party angesteuert wurde: Das Abschluss-Set von Richie Hawtin. Der Altmeister machte seinem Namen alle Ehre und zog zum Sonnenuntergang noch einmal ordentlich die Regler an. Straighte Beats mit einer wohl dosierten Prise Plastikman brachten den Floor zum kollektiven Ausrasten. Doch leider zogen in der letzten Stunde sehr dunkle Wolken auf, was Veranstalter Peiki dazu zwang, die Party kurz vor dem großen Finale abzubrechen. Eine weise Entscheidung, denn nur 20 Minuten später brach die Sintflut aus. Alles richtig gemacht! Wer noch konnte, rettete sich ins Bootshaus, wo bis in die frühen Morgenstunden weiter gerockt wurde. Einfach eine Killer-Party!
Foto: virtualnights.com