Themen: Land, Leute, Drogen, Kartell, Hanf, legalisierung, Marihuana, Uruguay, Konsum

Uruguay wird das erste legale Kifferland

Anbau und Konsum sind vom Staat gebongt!

Happy Hippie-Life in der ersten Kiff-Republik der Welt? Marihuana anbauen und Handel damit betreiben und das auch noch tipp-top-staatlich kontrolliert. Das klingt für viele wie ein unrealer Traum. Im südamerikanischen Staat Uruguay wird dies ab November und Dezember 2014 möglich sein. Doch der Hintergrund dazu ist alles andere als happy und Hippie...

...denn wie die Faz.net berichtet, ergreift die links ausgerichtete Regierung Uruguays diese scheinbar fragwürdige Maßnahme tatsächlich ganz bewusst, um einer größeren, echten kriminellen Struktur des Landes Herr zu werden: Präsident José Mujica will mit der Legalisierung von Cannabis den Einfluss der weit verzweigten Drogenkartelle im Land unterbinden.

Die neue Gesetzgebung zur Legalisierung des Anbaus, Handels und Vertriebs ist bereits in Kraft getreten. Damit ist Uruguay der erste Staat weltweit, der eine Legalisierung von Cannabis mit dieser Tragweite durchführt. Demnach wird ab November/Dezember der offizielle Vertrieb des Produktes beginnen. Registrierte Cannabis-Konsumenten können dann ganz legal in Apotheken bis zu 40 Gramm der Droge pro Person erstehen, für einen Kaufpreis von voraussichtlich umgerechnet 0,60 Euro.Außerdem dürfen auch Privatpersonen bis zu sechs Cannabis-Pflanzen pro Kopf anbauen. In eingetragenen Clubs von 15 bis 45 Leuten dürfen die Uruguayaner fortan auch bis zu 99 Pflanzen gemeinsam halten, pflegen und ernten.

Denkt man an den hohen Drogen-Tourismus in Ländern wie den Niederlanden, obwohl die Coffeeshops hier bereits rückläufig sind, dürfte Uruguay mit dem neuen Gesetz wohl gleichzeitig einen Geniestreich für seine Tourismus-Industrie gelandet haben. Tja, da ist wohl für manch' einen der nächste Urlaub schon gebongt

Fotos: Uruguay flag painted on cannabis or marijuana leaf und hippy preparing, rolling and smoking marijuana joint via Shutterstock.com.

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