Vakant

DJ MATHIAS KADEN (Vakant, Freude am Tanzen, Gera)
live: ALEX SMOKE (Vakant, Soma, Glasgow)
DJ Mark Meyer (Vorsicht Glas, München)
VJ Pixelwolke (München)
MATHIAS KADEN ist seit ca. 11 Jahren Hochleitungssportler in der Disziplin Plattenwerfen ist. Als Trainings- und Wettkampfgerätschaften dienen ihm 2 Schallplattenspieler, ein Mixer und seine mit Sorgfalt ausgewählten Vinylitäten, mit denen er regelmäßig, nächtlich, Zuhörer und Zukucker zum gemeinsamen sportiven Ringelpietz auf die Tanzfl äche zwingt. Die Devise ist dabei: Runter von den Rängen, Steh und Sitzplatz verlassen und rein in den Innenraum, um gemeinsam zu den Klängen aus Kadens Schatulle ein paar Langstreckenrunden zu absolvieren. Dabei nimmt der Darbieter selbst eine unwiderstehliche Abgehhaltung hinter den Blöcken ein. Denn aus den Boxen quillt ein anspruchsvolles Konglomerat aus House & Techno, das ohne Anbiederung an irgendwelche Hypes, mit Hochachtung an zurückliegende Genres, das Urwollen der menschlichen Bewegung herausfordert. Egal ob Opening, Primetime, Abfahrt am Ende, mit Gespür fürs Publikum und Location, wird ein Set aus dem Trainingslager entlassen, das ohne Eintönigkeit, folgende Attribute von bis, soundstrukturell beinhalten kann: minimal, funky, freaky, galoppierend, frickelig, marschierend, hüpfend, knallend, dubig, geradeaus um die Ecke. Zusammen mit seinem Intimi Marek Hemmann ist er releasetechnisch als Trainerduo Hemmann & Kaden unterwegs. Neben dem residenten Platz auf der Trainerbank der Muna/ Bad Klosterlausnitz, kümmert er sich am selben Ort um die eigene Veranstaltungsreihe Freshblood, mit exzellenter Nachwuchsarbeit. Zudem ist er mitverantwortlich für die Klanglauf-Veranstaltungen im Kassablanca Jena, die er als DJ und Organisator betreut. Hörer & Tänzer macht mal Urlaub vom Ich und lasst die Klänge dieses jungen Mannes in Euren Ohren platzieren. In Großbritannien zählt ALEX SMOKE allerspätestens seit 2004 zu den interessantesten aufstrebenden Talenten was die dortige Techno-Nachwuchsriege so zu bieten hat. Nicht nur dort, auch in Kontinentaleuropa und speziell in Deutschland dürfte sich sein Name mittlerweile herumgesprochen haben. Alex Smoke, eigentlich heißt er Menzies mit Nachnamen, steht stellvertretend für die jüngere Riege britischer Produzenten, die ihren Horizont erweitern und über den Tellerrand klassischer UK-Raveattitüde hinaus schauen. Dabei greifen sie andere Einflüsse aus Minimal, Elektronika und insbesondere der Digital Sound Processing à la Villalobos oder Luciano auf, haben den Club aber allzeit fest im Blick. Als Soma, das Label von Slam, Smoke 2004 unter Vertrag nimmt, ist die erste Veröffentlichung sinnigerweise ein Alex Smoke Remix des Funk D'Void-Stückes "Way Up High" sowie seine Bearbeitung von Envoys "Move On". Sein erster Release für Soma nennt sich "Chica Wappa", das in einer anderen Version auch auf dem Debüt-Album "Incommunicado" enthalten ist. Beim deutschen Vakant-Label erscheinen obendrein "Ring.Click.Tink" sowie "Simple Things". Dank eines Alex Smoke scheint die Zukunft von Techno vorerst gesichert zu sein. Dazu trägt mit Sicherheit auch sein zweites, brillantes Album "Paradolia" bei, mit dem er sich in Höchstform präsentiert.