Voice- und Videochat im Gaming: Diese Apps und Gadgets sind unverzichtbar

eSports, iGaming und Co. leben nicht nur vom Spielspaß.

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In der Szene ist das einzigartige Gemeinschaftsgefühl ein hoch geschätztes Gut. Erreicht wird es mit Equipment und Software für die digitale Kommunikation. Besonders im iGaming sind die Möglichkeiten für Video-Sprachchats ausgebaut worden. So kann die Community noch näher zusammenrücken. Welches Equipment brauchen Gamer, die per Voicechat oder Videochat mit ihrer Community oder einem Provider in Kontakt sein möchten? Welche Apps und Programme unterstützen die Anforderungen von Gamern an Voice- und Videochats besonders gut?

Wie wichtig die Möglichkeit zum interaktiven Austausch mit anderen Spieler*innen geworden ist, zeigen die Zusatzfeatures, die viele Anbieter inzwischen implementiert haben. Nicht immer ist ein separates Chatprogramm erforderlich, um sich mit anderen Gamer*innen oder dem Anbieter auszutauschen. Einen einfachen Textchat bieten die meisten größeren Videospiele inzwischen an, damit sich Gamer*innen live und direkt im Spiel miteinander austauschen können. Aber auch Voice- und Videochats werden bei einigen Anbietern direkt über das Spiel angeboten. In Online Live Casinos können sich Nutzer*innen beispielsweise direkt über den Anbieter per Videocam und Headset am Spieltisch einloggen. Die Nutzung einer separaten Chat-Anwendung ist in der Regel nicht erforderlich. Auch der beliebte Survival-Shooter Fortnite hat bereits 2020 auf die wachsende Bedeutung von Livechat-Funktionen reagiert und für den Koop-Modus einen In-Game-Videochat implementiert. Per Houseparty-App können Spieler*innen ihren Videochat direkt in Fortnite übertragen.
Aber auch spielübergreifend gibt es verschiedene Chatanwendungen, die bei Gamer*innen besonders beliebt sind. Das Equipment sollte dabei aus einigen Basics bestehen, die wir im Folgenden ebenfalls anreißen werden.

In-Game chatten: Das sind die besten Optionen für Gamer*innen
Voice- und Videochats verbinden nicht einfach nur. Sie machen ein ausgeklügeltes Spiel möglich und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Einige Anwendungen konnten sich in der Szene einen Namen machen. Allen voran die Marktführer Teamspeak und Discord.

Teamspeak
Wer schon lange in der Gaming-Szene unterwegs ist, kennt Teamspeak. Der Klassiker unter den Kommunikations-Anwendungen nutzt wie viele andere das Prinzip der VoIP (Voice over IP). Das bedeutet, dass die über ein Mikrofon registrierten Töne digital auf einer schnellen Route zum Empfänger transportiert werden.
Bei Teamspeak können Gamer*innen keinen Videochat nutzen. Dafür ist die Einrichtung eines eigenen Servers optional – das macht unabhängig. Wer sich nicht mit der dafür nötigen Hardware belasten möchte, kann auch einen gehosteten Server nutzen.
Für die Einrichtung eines eigenen Servers werden lediglich die folgenden vier Dinge benötigt:
• Das Endgerät (Computer, Smartphone etc.)
• Server-Prozessor (1GB RAM plus mindestens 15MB freier Speicherplatz)
• Stabiles Internet (idealerweise High-Speed)
• Headset
Nutzer*innen, die ihren Server extern hosten lassen wollen, können das kostenfrei in Anspruch nehmen. Dann ist es möglich, mit bis zu 32 Personen den Chat zu teilen. Für mehr Teilnehmer wird ein kostenpflichtiges Hosting benötigt. Übrigens kann Teamspeak via MAC und Microsoft genutzt werden.

Discord
Mit Discord steht außerdem ein neuerer Vertreter der Branche zur Verfügung. Hier ist auch die Nutzung über den Browser möglich. Es gibt jedoch auch eine entsprechende Anwendung. Diese ist für MAC und Microsoft verfügbar.
Die Einrichtung einer Hardware ist für Discord nicht notwendig. Die Funktionen sind komplett digital ausgelagert und werden über Discord kostenlos selbst gehostet. Die Nutzer*innen müssen lediglich über ein Headset verfügen. Dennoch gibt es auch hier eine kostenpflichtige Option. Bei dieser stehen zusätzlich, zur Video-, Sprach- und Textchat-Funktion auch animierte Emojis zur Verfügung. Außerdem können Nutzer*innen ihre Bildschirminhalte teilen.
Das ist mit Discord möglich:
• Text-, Sprach- und Videochat (für letzteres wird eine Webcam benötigt)
• Teilen von Bildern und Bildschirminhalten
• Kontinuierliche Verfügbarkeit (durch stabilen Spot, der dauerhaft online ist)
• Direkte Integration in das Spiel (zum Beispiel Fortnite)
Übrigens: Beide Anwendungen sind auch mobil nutzbar. Sowohl für iOS als auch Android.


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Mumble
Die Software Mumble ist ebenfalls ein VoIP-Projekt und eine gute Open-Source-Alternative zu Teamspeak. Es kann sowohl gesprochen als auch geschrieben werden. Für die In-Game-Kommunikation gibt es eine nützliche Funktion: Text-Zu-Sprache. Dabei kann die Software eingegangene Textnachrichten akustisch aufbereiten und vorlesen.

Skype
In den vergangenen Jahren kam Skype etwas größere Bedeutung zu. Weniger jedoch in der Gaming-Szene. Es ist nicht so handlich wie Discord und Co. Dennoch erfüllt Skype seinen Zweck. Es kann via Videochat, Sprache und Text kommuniziert werden. Die Server, die Skype nutzt, stehen allerdings unter dem Ruf, nicht besonders stabil zu laufen.

SteamChat
Der SteamChat ist eine Endgeräte-übergreifende Plattform. Es ist möglich, Nachrichten vom Handy auf einen Computer zu senden. Er ist fürs Gaming weniger geeignet. Allerdings ist es möglich, auch Tweets und anderen Content von fremden Plattformen zu teilen. Das macht den SteamChat zu einem hilfreichen Planungs-Tool.

Google Duo für das Smartphone
Auch unser letzter Kandidat ist eher als Organisations-Werkzeug zu betrachten. Für Gaming und Co. wird es selten genutzt. Es kann für eine einfache Video- oder Sprach-Kommunikation genutzt werden. Es wird gerne mit der Apple-Anwendung FaceTime verglichen.

Passende Gadgets: So wird das Chatten zum Genuss
Natürlich hängt ein einwandfreies Kommunikations-Erlebnis nicht nur von der verwendeten Software ab. Die Hardware ist entscheidend. Zur Übersicht haben wir im Folgenden eine Liste mit wichtigen Gadgets und Equipment aufgestellt. Dort erläutern wir auch die notwendigen Eigenschaften.
• Headset (Rauschunterdrückung, Filter für Nebengeräusche)
• HD-Webcam (muss kein Mikrofon besitzen, wenn Headset genutzt wird)
• Tastatur (Gaming-Ausführung, ergonomisch, beleuchtet)
• Stabiles Internet (High-Speed zu bevorzugen)
• Bei mobiler Nutzung: entsprechend kompatibles Headset und Datenvolumen
• USB-Hub (zur Verbindung mehrerer USB-Geräte)
• Bei Verzicht auf Headset: (Kondensator-) Mikrofon mit Pop-Schutz und hochwertige Over-Ear-Kopfhörer

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